“Komm raus!”

fotoWo ich hinschaue, sehe ich Störche. Sie hängen im Flur, im Wohnzimmer und an den Türen. Als Pappkameraden baumeln sie von Girlanden herab und tragen ein Bündel im Schnabel.

Außerdem hängen (noch) farblose Bodys, Strumpfhosen und Söckchen im Miniformat herum. Und bunt einpackte Geschenke stapeln sich auf dem Tisch. In der Küche steht ein Kuchen mit der Aufschrift “Komm raus!” Es ist, wonach es aussieht: Eine Babyparty.

“Komm raus!” weiterlesen

„Der Baron, die Juden und die Nazis“ – selten war Geschichte so wenig langweilig

unknownDer Adel hat es bis heute immer wieder verstanden, nur die Facetten von sich zu zeigen, die es ihm möglich machten, in der jeweiligen Gesellschaft zur herrschenden “Elite” zu gehören. Er will verbergen, was sein Wesen ist: das einer Kaste, die glaubt, sie sei durch Geburt und Tradition anderen Menschen überlegen. Anstatt über den Judenhass, die Demokratiefeindlichkeit und die Kriegsverbrechen dieser deutschen Elite aufzuklären, legen die Massenmedien und allen voran das öffentlich-rechtliche Fernsehen heute über solche elitekritischen Themen den Mantel des Schweigens. (Jutta Ditfurth)

Jutta Ditfurth untertitelt ihr neues Buch “Der Baron, die Juden und die Nazis“ zwar mit einer „Reise in eine Familiengeschichte“, doch sie nimmt uns mit in den elitären und rassistischen Teil der Geschichte aller Deutschen.

„Der Baron, die Juden und die Nazis“ – selten war Geschichte so wenig langweilig weiterlesen

Ein ganz normaler Shitstorm?

cchMan sollte Sie angesichts dieses Schwachsinns in eine geschlossene Anstalt einliefern.“ – „Sie … stecken bis zu den Schultern in den Ärschen der Migranten …“ – „Meinen Sie nicht, dass Sie es mit Ihrem Heiligenscheingutmenschentum etwas übertreiben?“ – „Laufen Sie mal mit dem Kopf gegen die Wand, vielleicht hilft es!!!“ – „Gott würde ich gerne mal einer solch unfassbar dämlichen Frau begegnen, ausholen und ihr voll eins auf die 12 geben …“ – „Du dämliche Schnalle … wie behindert seid ihr Doofköppe denn?“ – „Die kriegens persönlich. Mir egal wie, und wenn ich ne Woche vor deren Haus campe!“

Ein ganz normaler Shitstorm? weiterlesen

Frühstück mit 50 SeniorInnen

rote-ketteÜber die ärztliche Versorgung will ich mit ihnen reden. Und über die Gesundheit älterer Menschen. Es ist morgens, kurz nach Acht und ich mache mich auf den Weg nach Barmbek, zur Köster-Stiftung. Knapp 50 Bewohnerinnen der Wohnanlage erwarten mich zum Frühstück. Als ich in den großen, hellen Raum komme, nassgeregnet und etwas verschwitzt, haben sie schon angefangen. Ich bin zehn Minuten zu spät.

Ein Platz ist noch frei, ich setze mich hin. Mir wird Kaffee eingeschenkt, ich bekomme Brötchen gereicht. Butter. Wurst, Käse, Marmelade, Honig, Quark – das sieht alles sehr lecker aus. Und es schmeckt. Zwei Schokopralinen liegen neben meinem Teller. „Passen Sie gut auf sie auf“, sagt meine Sitznachbarin warnend zu mir und lacht zu den anderen.

Frühstück mit 50 SeniorInnen weiterlesen

Mal wieder ziemlich eingeBILDet

bloedSie hat seit 1998 fast 40 Prozent ihrer Auflage verloren, das sind über 1.700.000 Exemplare. Und der Abwärtstrend verläuft laut Wikipedia stärker als bei anderen Boulevardzeitungen.

Dennoch glauben die Macher von BILD wohl weiterhin, es sei für die Auflage Erfolg versprechend, wenn sie bestimmen, was (k)ein Skandal ist – in dem sie entweder maßlos übertreiben oder indem sie weglassen oder totschweigen.

Letzte Woche ist es wieder passiert. Und ich frage: Wie eingebildet sind diese Zeitungsleute eigentlich?

Mal wieder ziemlich eingeBILDet weiterlesen

Nelson Mandela: Sein letzter großer Kampf galt HIV/Aids

2d9860416-131206-mandela-aids-130p-nbcnews-ux-2880-1000Als er zu lebenslänglich verurteilt wurde, wurde ich geboren. Als er freikam, war ich erwachsen. Wie fast kein anderer Mensch hat Nelson Mandela meinen politischen Weg geprägt. Ich habe den bewaffneten Kampf des ANC in Südafrika unterstützt, denn der ANC sah keinen anderen Ausweg mehr für die unterdrückte Mehrheit des Landes, die Menschenrechte zurückzuerlangen. Ich habe für die Freilassung von Nelson Mandela gekämpft, den die Rassisten 27 Jahre lang weggesperrt hatten. Ich habe keine Früchte aus Südafrika gekauft und gegessen, denn der ANC hatte aufgerufen, Importe aus Südafrika zu boykottieren. Nelson Mandela: Sein letzter großer Kampf galt HIV/Aids weiterlesen