Die Vielfalt des Lebens denken – und leben!

11800881_928886020508345_247023346_oWas fordern Trans*personen von der Politik? Was benötigen sie, um selbstverständlicher Teil der Gesellschaft zu sein? Diese Fragen habe ich mit den Podiumsgästen auf einer gut besuchten Veranstaltung der LINKEn während der Hamburger Pride-Week erörtert. Als Moderatorin hatte ich die Aufgabe, die ca. 50 Besucher*innen einzubinden. Denn sie waren ebenso Fachleute wie Vivien, Leo, Franziska, Wiebke und Andromeda, die auf dem Podium Platz genommen hatten. So kamen jede und jeder zu Wort. Lebhaft und vielfältig wurde debattiert.

Ich lehne alle Schubladen ab, in die man Menschen durch eine Geschlechterzuordnung packen will, lautete eine Aussage. Eine andere: Warum muss ich mich entscheiden, welchem Geschlecht ich angehören will? Warum darf es keine Frau mit Penis geben? Eine weitere Position: Wenn ich als Trans*frau ein Kind zeuge, werde ich als Vater deklariert. Das ist diskriminierend. Ich bin eine Frau, ich will eine Mutter sein. Eine weitere: Meine Mutter bekommt selbstverständlich Hormone wegen der Wechseljahre. Ich bekomme Hormone erst, wenn mein Seelenleben durchleutet wurde. Die Vielfalt des Lebens denken – und leben! weiterlesen

Wir sind anti-einkaufen

Wer zulässt, dass Kinder durch die Gänge schieben und auf Augen- und Griffhöhe in einen Einkaufswagen einladen können, riskiert entweder Chaos oder Geschrei. Oder dass Eltern, resp. Großeltern, nicht mehr dort einkaufen gehen, weil Megastress mit dem Nachwuchs programmiert ist. Quengelware all überall. Selbstverständlich kann kein Kind bestimmen, was eingekauft wird und wie lange man sich im Geschäft aufhält. Das ist ein Naturgesetz. Wir haben heute das Gegenteil gemacht. Wir sind anti-einkaufen weiterlesen

Warum Kinder kein Kapital sind

b592bca41cMit der AfD ist der Antifeminismus in die Parlamente eingezogen – unabhängig davon, ob sich die Partei zerlegt. Der Satz „Kinder sind unser Kapital“, den die AfD-Frontfrau Dr. Frauke Petry, mit dem sie ihre Website ziert, macht mehr als deutlich, auf welchem Fundament sie ihren Antifeminismus baut. Dass Kinder „Kapital“ sein sollen, drückt die neoliberale Geisteshaltung hinter dem konservativen Leitbild Petrys aus: Menschen sind Verwertungsobjekte. Und die Verwertungsmaschinerie muss fleißig produzieren: Nach ihrer Meinung gelten nur Familien mit drei Kindern als normal. Warum Kinder kein Kapital sind weiterlesen

Emmas Taufe

Wir sind wieder einmal nach Bremen gefahren, diesmal zu viert: Opa, Oma, Mama, Enkel-Sohn. Der Anlass: Die Tochter meiner kleinen Schwester wird getauft. Es ist das erste Mal, dass mein Enkel eine religiöse Zeremonie erlebt. Wir üben auf der Bahnfahrt nach Bremen den Namen „Emma“. Er kann ihn zwar schon, weil ein Kind aus seiner Kita so heißt. Ob er deswegen auch seine Cousine so nennen wird, ist fraglich. Emmas Taufe weiterlesen

Vom Umgang mit Kindern

Ihr sagt:
Der Umgang mit Kindern ermüdet uns.
Ihr habt Recht.
Ihr sagt:
Denn wir müssen zu ihrer Begriffswelt hinuntersteigen,
Hinuntersteigen, uns hinabneigen, beugen, kleiner machen.
Ihr irrt Euch.
Nicht das ermüdet uns.
Sondern dass wir uns zu ihren Gefühlen emporklimmen müssen.
Emporklimmen, uns aufstrecken, auf die Zehenspitzen stellen, hinlangen.
Um nicht zu verletzen.                             Janusz Korczak