veröffentlicht in publik 1/2020
bauer media group – Lange blieb im Verborgenen, dass die Bauer-Verlagsgruppe von Anfang an die NSDAP mit ihren Zeitschriften, Groschenromanen und mehr unterstützt, sich an jüdischem Eigentum bereichert hat und das bis in die Nachkriegszeit hinein. Jetzt ist der Verlag mit seiner Vergangenheit konfrontiert
„Alfred Bauer … prägte mit seinem verlegerischen Instinkt, wirtschaftlichem Wagemut und Energie die erfolgreiche Entwicklung der Unternehmensgruppe … Seine Leistung und Einsatzfreude wird uns allen Vorbild sein in dem Bemühen, sein Werk in seinem Sinne fortzusetzen“, hieß es in der Mitteilung an alle Bauer-Beschäftigten im Mai 1984, mit der das Management über den Tod des Verlegers informierte. Es sind Worte, die in dieser Form heute vermutlich nicht mehr geschrieben würden. Denn Alfred Bauer, geboren 1898, war NSDAP-Mitglied. Sein Unternehmen beteiligte sich – wie andere auch – an der von den Nationalsozialisten betriebenen sogenannten „Arisierung“. Historiker sprechen rückblickend auch von „Raubkauf“. (Zu) Späte Aufarbeitung weiterlesen