Veröffentlicht in der Broschüre “Frauen der ersten Stunde – 70 Jahre freigewählte Bürgerschaft nah der NS-Zeit”, Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg
„Du warst als Kind der Arbeiterklasse nie auf Rosen gebettet.“, heißt es in einem Glückwunschschreiben zu ihrem 50. Geburtstag 1953. Das war mehr als eine Floskel: Magda Kelm, spätere Langhans, Älteste von sieben Geschwistern, war als Arbeiterkind vom Dulsberg – einem der kleinsten und ärmsten Stadtteile Hamburgs – in der Tat nicht auf Rosen gebettet. Der Vater starb früh an Tuberkulose. Magda Kelm arbeitete als Jugendliche in einer Weinhandlung und als Küchenhilfe. Später wurde sie Buchdruck-Anlegerin. Magda wollte mehr. Sie wollte die Verhältnisse verändern und wurde früh zum politischen Menschen. Mit 18 Jahren trat sie in die Gewerkschaft ein, sechs Jahre später in die KPD. 1930 studierte sie ein Jahr lang in Moskau an der internationalen Leninschule. Sie kandidierte für die Hamburgische Bürgerschaft und gehörte ihr von 1931-33 und 1946-53 an. Magda Langhans: Als eine Hamburger Kommunistin Frauengeschichte schrieb weiterlesen

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Marlene. Eine autobiographische Erzählung.
Veröffentlicht im FREITAG, 30. Juni 2016
“Wie kommst Du auf die Idee, Trauerrednerin zu werden?”, werde ich oft gefragt, wenn ich erzähle, dass ich endlich 
Mit meinem zweiten Gartenjahr habe ich einen eigenen Blog eröffnet. Gemischten über Frühblüher, Hummeln, Rasenmäher und mehr können hier nachgelesen werden. Nach den Schnecken habe ich eine weitere Schädlingsart ausgemacht, die ich leider bekämpfen muss: Die Rhododendron-Zikade. Endlich habe ich nämlich herausgefunden, warum einige der Knospen so komisch aussehen und aus ihnen auch keine Blüte herauskommt. Ich habe in diesem Frühling schon etliche Stunden in meinem Garten verbracht, das Wetter hat – bis auf die letzte Woche auch schon gut mitgemacht. Meine erste Schrebergarten- Jahreshauptversammlung habe ich nun auch erlebt. Muss ja alles seine Ordnung haben. Wer also Lust hat, schöne Bilder anzusehen und meine Schrebergartenfortschritte nachzulesen, kann das
Die Jahre 2014/2015 sind für mich in vielerlei Hinsicht Jahre der Umbrüche gewesen. Ich wurde 50, wurde Großmutter, das Abgeordnetenmandat endete, mein langjähriges Arbeitsverhältnis ebenso. Ich pachtete einen Schrebergarten, aquirierte erste eigene Aufträge, machte Fortbildungen, streifte nach und nach meine Hülle als Lautsprecherin und Litfasssäule für meine Partei ab. Viele Kleidungsstücke hängen unbenutzt im Schrank. Blazer, Blusen, Hosen mit Bügelfalten. Und nun auch die schwarzen Sockenpaare. Weg damit!