Wer zulässt, dass Kinder durch die Gänge schieben und auf Augen- und Griffhöhe in einen Einkaufswagen einladen können, riskiert entweder Chaos oder Geschrei. Oder dass Eltern, resp. Großeltern, nicht mehr dort einkaufen gehen, weil Megastress mit dem Nachwuchs programmiert ist. Quengelware all überall. Selbstverständlich kann kein Kind bestimmen, was eingekauft wird und wie lange man sich im Geschäft aufhält. Das ist ein Naturgesetz. Wir haben heute das Gegenteil gemacht. Wir sind anti-einkaufen weiterlesen
Autor: Kersten Artus
Sexarbeit gehört entstigmatisiert
Als die Sozialpolitikerin Magda Langhans im Parlament über die Razzien sprach, mit denen die Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten verhindert werden sollten, stellte dies eine ungeheure Provokation dar. Denn die Abgeordnete skandalisierte, dass die Zwangsuntersuchungen nur an Frauen durchgeführt wurden. Drei- bis viermal, so prangerte Langhans in ihrer leidenschaftlichen und zugleich gestrengen Art an, würden Frauen zur Untersuchung müssen, die Männer hingegen unbehelligt bleiben. Magda Langhans war Abgeordnete der KPD in der Hamburgischen Bürgerschaft und hielt diese Rede 1946.1 Sexarbeit gehört entstigmatisiert weiterlesen
Warum Kinder kein Kapital sind
Mit der AfD ist der Antifeminismus in die Parlamente eingezogen – unabhängig davon, ob sich die Partei zerlegt. Der Satz „Kinder sind unser Kapital“, den die AfD-Frontfrau Dr. Frauke Petry, mit dem sie ihre Website ziert, macht mehr als deutlich, auf welchem Fundament sie ihren Antifeminismus baut. Dass Kinder „Kapital“ sein sollen, drückt die neoliberale Geisteshaltung hinter dem konservativen Leitbild Petrys aus: Menschen sind Verwertungsobjekte. Und die Verwertungsmaschinerie muss fleißig produzieren: Nach ihrer Meinung gelten nur Familien mit drei Kindern als normal. Warum Kinder kein Kapital sind weiterlesen
Emmas Taufe
Wir sind wieder einmal nach Bremen gefahren, diesmal zu viert: Opa, Oma, Mama, Enkel-Sohn. Der Anlass: Die Tochter meiner kleinen Schwester wird getauft. Es ist das erste Mal, dass mein Enkel eine religiöse Zeremonie erlebt. Wir üben auf der Bahnfahrt nach Bremen den Namen „Emma“. Er kann ihn zwar schon, weil ein Kind aus seiner Kita so heißt. Ob er deswegen auch seine Cousine so nennen wird, ist fraglich. Emmas Taufe weiterlesen
Vom Umgang mit Kindern
Ihr sagt:
Der Umgang mit Kindern ermüdet uns.
Ihr habt Recht.
Ihr sagt:
Denn wir müssen zu ihrer Begriffswelt hinuntersteigen,
Hinuntersteigen, uns hinabneigen, beugen, kleiner machen.
Ihr irrt Euch.
Nicht das ermüdet uns.
Sondern dass wir uns zu ihren Gefühlen emporklimmen müssen.
Emporklimmen, uns aufstrecken, auf die Zehenspitzen stellen, hinlangen.
Um nicht zu verletzen. Janusz Korczak
LINKE fordert kostenloses Frühstück in KItas
Ich freue mich sehr, dass der von mir initiierte Antrag für ein kostenloses Frühstück in allen Kitas heute vom Parteitag ohne Gegenstimmen angenommen wurde. Die Mitgliederversammlung Eimsbüttel hatte den Vorschlag bereits unterstützt. KLaus Wicher, Landesvorsitzender des SoVD, sagte in seinem Grußwort, dass er diesen Antrag sehr begrüßt, weil es eine alte Forderung des SoVD sei. DIE LINKE sei die erste Partei, die das aufgreift. LINKE fordert kostenloses Frühstück in KItas weiterlesen
Gender und Sport: Frauen wollen etwas bewegen, Männer repräsentieren.
Redebeitrag auf dem Landesparteitag am 27. Juni 2015
Wenn DIE LINKE Hamburg in den kommenden Monaten alle Kraft aufbringen will, damit Olympia nicht in unserer Stadt stattfindet, dann treiben uns unsere sozialen Ziele voran. Die Ausrichtung der olympischen Spiele verursachen Kosten in Milliardenhöhe. Sie schaden der Umwelt, sie vertiefen die soziale Spaltung, sie haben auf den Breitensport keine positiven Auswirkungen. Es sind die Erfahrungen anderer Städte auf der ganzen Welt, die unser Motor sind, NOlympia zu unterstützen. Gender und Sport: Frauen wollen etwas bewegen, Männer repräsentieren. weiterlesen
Linke Moral und Prostitution*
Als die Sozialpolitikerin Magda Langhans im Parlament über die Razzien sprach, mit denen die Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten verhindert werden sollten, stellte dies eine ungeheure Provokation dar. Denn die Abgeordnete skandalisierte, dass die Zwangsuntersuchungen nur an Frauen durchgeführt wurden. Drei- bis viermal, so prangerte Langhans in ihrer leidenschaftlichen und zugleich gestrengen Art an, würden Frauen zur Untersuchung müssen, die Männer hingegen unbehelligt bleiben. Magda Langhans war Abgeordnete der KPD in der Hamburgischen Bürgerschaft und hielt diese Rede 1946.1 Linke Moral und Prostitution* weiterlesen
Wo wart ihr?
Seit 20 Jahren vermittelt die Lawaetz Service GmbH jungen Leute Wohnungen. Es ist eine besondere Gruppe, für die sie das macht. Es handelt sich um Frauen und Männer, die in Jugendwohnungen gelebt haben. Sie gelten als Personen mit “Zugangserschwernissen”. Heißt: VermieterInnen wollen solche Leute nicht haben, weil sie Dreck, Krawall und Polizeieinsätze befürchten.
Jetzt feierte das Projekt mit einer Fotoausstellung 20-jähriges Bestehen. Ich war dabei – und wurde richtig sauer. Von der Hamburger Presselandschaft hat sich niemand blicken lassen. Interessieren Euch diese Menschen etwa nur, wenn es wirklich zu Polizeieinsätzen gekommen ist? Wo wart ihr? weiterlesen
Wie ich arbeiten möchte
Ich habe ein Jahr, eine neue Arbeit zu finden. Das ist viel und wenig Zeit, je nachdem. Ich merke, wie sehr ich mich erholen muss. Vom Spagat zwischen Betrieb, Rathaus, Partei und Gewerkschaft. Vom Sitzungsmarathon und abendlichen Terminen. Von Präsenzzeiten an Wochenenden. Ich muss entschleunigen, entspannen, Abstand gewinnen, meine Gesundheit aufrüsten. Manchmal purzeln die Ideen, wie und wo ich arbeiten möchte. Dann kommen Momente, wo Leere herrscht. Ein Jahr ist viel und wenig – je nachdem.
Wie ich arbeiten möchte weiterlesen