Meine Reportage über die Übergabe von 150.000 Unterschriften unter die Petition zum § 219a StGB an Bundestagsabgeordnete durch Kristina Hänel, veröffentlicht in der Gießener Allgemeine Zeitung vom 13. Dezember 2017
„Ich bin Ärztin. Und ich helfe Frauen.“ Es sind diese zwei Sätze, die Kristina Hänel immer wieder sagt. Auch heute, als sie mehr als 150.000 Unterschriften an Bundestagsabgeordnete in Berlin überreicht und sich den Fragen der Journalistinnen und Journalisten stellt.
Es weht ein kalter, scharfer Wind vor dem Reichstagsgebäude. Eine 30 Meter hohe, mit Hunderten Lichtern geschmückte Tanne sorgt für etwas Wärme. Die Ärztin aus Gießen hatte eine Petition über die Kampagnen-Plattform Change.org gestartet, nachdem sie angezeigt wurde, weil sie auf ihrer Homepage informiert, dass sie Schwangerschaftsabbrüche anbietet. Der § 219a StGB macht das möglich. Er verbietet Werbung für Abbrüche. Zuspruch von fast allen Seiten weiterlesen
Aus:
Die Gießener Ärztin Kristina Hänel ist angeklagt, gegen den § 219a StGB verstoßen zu haben. Er verbietet die Werbung für Schwangerschaftsabbrüche zum eigenen Vermögensvorteil. Es ist ein Paragraph, der seit 1933 im deutschen Gesetz herumgeistert und heute – zum Glück – fast niemanden mehr interessiert. Fast. Menschen, die Frauen und Ärzt*innen verbieten wollen, Schwangerschaften abzubrechen, benutzen den 291a, um zu hetzen. Wie auch gegen die Gießener Fachärztin für Allgemeinmedizin. 


Es war heiß, an diesem Spätsommertag 2014. Auf der Langen Reihe – der Schlagader des Hamburger Stadtteils St. Georg – fuhren die Autos dicht an dicht. Fußgänger drängelten sich an den Stühlen und Tischen des Cafés vorbei, das auf dem schmalen Fußweg seine Gäste platzierte. Ich hatte mich dort mit Lutz und Jörg von der Aids-Hilfe verabredet. Wir aßen Kuchen. Es war eng, gemütlich, laut. Die beiden hatten einen Plan: Sie wollten mich für die neue
veröffentlicht: Neues Deutschland, Wochenendausgabe 5./6. März 2016:
Erschienen in der
Drogen- und Alkoholabhängigen schneller, effektiver und nachhaltiger helfen. Am 20. April findet die Fachtagung „Gender –Trauma –Sucht“ in der Hamburger Handwerkskammer statt. Eingeladen hat der Suchthilfeträger Frauenperspektiven e.V.. 150 Expertinnen und Experten aus der Sucht- und Drogenhilfe, aus der Opferschutzhilfe, Krankenhäusern und Beratungseinrichtungen nehmen teil.